Dienstag, 2. August 2011

dreiundsiebzig




Es ist ein ziemlich kühler und wolkiger Tag, während ich auf dem Weg zu ihm bin, überlege ich, was ich sagen werde, wie ich mich verhalten werde. Früher habe ich das nie gemacht. Das war nicht nötig. Ich war einfach so, wie ich eben war. Warum ist das jetzt anders? Ich klingel an der Tür und er öffnet sofort, als hätte er direkt davor gestanden. Er umarmt mich. Wir setzen uns, reden über dies und das, über die Ferien, was wir so getan haben, nichts verfängliches, nichts besonderes. Irgendwie ist etwas zwischen uns. 
Eine unsichtbare Barriere, eine Wand, eine Mauer. 
Wir wissen nichts miteinander anzufangen, schweigen uns an, starren in die Leere.
Verdammt, warum ist alles so vergänglich? Vor einem Jahr hätte ich mir nicht vorstellen können, dass sowas je passieren würde. Bin ich zu naiv? Bin ich daran schuld? Weshalb zieht die Zeit nur so rasend schnell vorbei? Wieso?



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